Colm Toibin

Long Island

Roman
Cover: Long Island
Carl Hanser Verlag, München 2024
ISBN 9783446279476
Gebunden, 320 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Ditte Bandini und Giovanni Bandini. Ein Mann und eine Frau treffen sich nach fast zwanzig Jahren wieder - und stehen noch einmal vor der Entscheidung ihres Lebens. Eilis lebt in Long Island mit ihren Kindern und Tony, für den sie ihre Jugendliebe Jim in Irland zurückließ. Als sie erfährt, dass Tony sein uneheliches Kind in der gemeinsamen Familie aufziehen will, bricht sie in ihre Heimat auf. Dort holen sie ihre alten Gefühle ein.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.05.2024

"Von Lügen und Ausflüchten" erzählen die Protagonisten in Colm Toibins neuem Roman, stellt Rezensent Tilman Spreckelsen fest, Tony hat seine Frau Eilis betrogen, der Betrug fliegt auf und Eilis flieht aus Amerika zurück zu ihrer Familie nach Irland. Aber auch Eilis hat etwas zu verbergen, ihre Flirts mit dem Pubbesitzer Jim, obwohl er mit ihrer früheren besten Freundin zusammen ist - eine Handlung, in der das Schweigen und Verschweigen zentral sind und sich letztlich als schwierig bis zwecklos erweisen, so der Kritiker. In dieser Fortsetzung des 2009 erschienenen Romans "Brooklyn" zeigt Toibin sein Können als Jongleur der verschiedenen Figuren und ihrer Kommunikation, lobt Spreckelsen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 18.05.2024

Rezensent Tobias Rüther ist begeistert von Colm Tóibíns neuem Buch, das wieder die Geschichte Eilis' aufgreift, einer Irin, die in die USA auswandert - und nun ein zweites Mal in ihren kleinen Herkunftsort namens Enniscorthy zurückkehrt. Da trifft sie Jim, eine alte Liebe, wieder und andere Figuren aus ihrer Vergangenheit. Freilich ist auch in ihrem neuen amerikanischen Leben einiges los, unter anderem hat sie in eine italienische Familie eingeheiratet und zwei Kinder. Rüther bejubelt die Beiläufigkeit, mit der Tóibín außergewöhnliche Sätze gelingen und stellt klar, dass wir es hier mit viel mehr zu tun haben als nur mit einer Familientragödie; vielmehr geht es um den freien Willen. Man kommt gar nicht los von den Figuren des Romans, so der Rezensent, der glaubt, dass die Geschichte um Eilis noch nicht auserzählt ist.